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Open Access für die Zeitschrift »WerkstattGeschichte« – eine Initiative für Open Access in der Geschichtswissenschaft
Der Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft, der Verein für kritische Geschichtsschreibung e.V. und der transcript Verlag laden zur Teilnahme am »transcript Verlag Subscribe to Open WerkstattGeschichte« ein. Ziel des Projekts ist die Open-Access-Transformation der Fachzeitschrift »WerkstattGeschichte«.
Die Modellentwicklung geht auf die Initiative des Herausgebers, den Verein für kritische Geschichtsschreibung e.V., zurück: »Von der Open-Access-Publikation unserer Zeitschrift erhoffen wir uns nicht nur eine bessere Zugänglichkeit der wissenschaftlichen Ergebnisse, sondern nicht zuletzt auch einen Wandel der wissenschaftlichen Kommunikation«, so Vereinsvorsitzender und Mitherausgeber Eckart Schörle.
Das Open-Access-Modell »Subscribe to Open« ist angelehnt an das Zeitschriftenabonnement-Modell. Anstatt nur die gedruckten Hefte eines Jahrgangs der Zeitschrift zu erwerben, ermöglichen die Teilnehmer*innen über die Zahlung einer Gebühr auch die Open-Access-Bereitstellung eines Zeitschriftenjahrgangs. Einrichtungen, die die Inhalte der jeweiligen Zeitschriften kennen und schätzen, abonnieren diese wie gewohnt weiter, während die Inhalte im Open Access erscheinen. Bestehende Abonnent*innen finanzieren so weiterhin die von ihnen als relevant eingeordneten Zeitschriften, während neu hinzukommende Bibliotheken ein Modell abonnieren, das es allen Leser*innen und Autor*innen ermöglicht, von Open Access zu profitieren. Fällt die Anzahl der Abos unter einen vorher festgelegten Wert, wird die »Paywall« wieder aktiv, d.h. nur Abonnent*innen haben Zugriff. »Das Potential des Modells liegt in der Aktivierung der subskribierenden Einrichtungen. Durch die Umwandlung des bestehenden Abonnements wird der freie Zugang zu den Inhalten für alle ermöglicht«, sagt Stefanie Hanneken vom transcript Verlag.
Der Verlag hat das benötigte Budget für die Herstellung und Bereitstellung der Hefte im Open Access ermittelt und legt, in Übereinstimmung mit dem Fachinformationsdienst (FID) Geschichtswissenschaft und unter Beteiligung des Kompetenzzentrums für Lizenzierung (KfL), eine Mindestteilnehmer*innenzahl fest, wodurch ein maximaler Rechnungsbetrag bestimmt wird. Bei Überschreiten der Mindestteilnehmer*innenzahl sinkt der zu zahlende Betrag. Dank der, zunächst für das Jahr 2021, geplanten Beteiligung des Fachinformationsdienstes Geschichtswissenschaft, halbiert sich der maximale Rechnungsbetrag für alle Teilnehmenden. »Der FID Geschichtswissenschaft unterstützt aktiv die Open-Access-Transformation und möchte damit die leichtere Verfügbarkeit von Forschungsliteratur fördern«, erklärt Dr. Silvia Daniel. Die Abonnent*innen co-finanzieren durch ihr Abo die Open-Access-Publikation der Zeitschrift und erhalten auf Wunsch außerdem die gedruckten Hefte der Zeitschrift.
Ab sofort und bis zum 30.11.2020 haben Sie die Möglichkeit, sich mit einer Zusage am Projekt zu beteiligen.
Über den Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft
»historicum.net – Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft« wird, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, seit 2016 von der Bayerischen Staatsbibliothek und dem Deutschen Museum betrieben. In engem Dialog mit Historiker*innen baut der FID ein digitales Informationsangebot zum gesamten Spektrum der Geschichtswissenschaft auf, das ergänzend zur Grundversorgung an universitären und anderen wissenschaftlichen Bibliotheken optimale Voraussetzungen für die historische Forschung in Deutschland schaffen soll.
Kontakt: fid-geschichte@bsb-muenchen.de
Über die Zeitschrift
Die Zeitschrift WerkstattGeschichte ist eine Zeitschrift, in der über Geschichte und ihre Akteur*innen ebenso reflektiert wird wie über historisches Forschen und Schreiben. Sie bietet Platz, konventionelle Perspektiven zu durchbrechen und neue Formen der Darstellung zu erproben. Die Zeitschrift bleibt der Sozialgeschichte verbunden, legt aber deutlichen Wert darauf, die große Geschichte aus einer alltagsgeschichtlichen Perspektive zu befragen. Sie wird herausgegeben vom Verein für kritische Geschichtsschreibung e.V. und erscheint ab Heft 81 (Frühjahr 2020) in zwei Ausgaben jährlich im transcript Verlag.
Ausführliche Informationen unter: https://werkstattgeschichte.de
Die Eckdaten des Modells auf einen Blick
• Open-Access-Bereitstellung der Zeitschrift WerkstattGeschichte, Heft 1 und 2 des Jahrgangs 2021 unter
der Creative Commons Lizenz BY-SA 4.0.
• Mindestteilnehmer*innenzahl: 20 Einrichtungen.
• Die Teilnehmer*innen (Vollsponsor*innen und Sponsoring Light) erhalten die Printhefte des Jahrgangs –
auch bei Scheitern der Finanzierung – kostenlos.
• Der maximale Rechnungsbetrag beträgt 395,00 € (zzgl. MwSt) für einen Jahrgang (zwei Hefte). Nach
Erreichen der Mindestteilnehmer*innenzahl sinkt der Rechnungsbetrag für alle Teilnehmenden.
• Die Teilnehmenden werden als Open-Access-Förderer*innen im Impressum der Zeitschrift, in den
Metadaten sowie auf der Website genannt.
• Das Pledging endet am 30.11.2020.
Nach erfolgreichem Abschluss des Pledgings in 2020 wird das Modell in Anlehnung an eine Abonnementverlängerung in einer zweiten Ausschreibungsrunde in 2021 zur Finanzierung der Jahrgänge 2022-2024 wiederholt. Bei der Teilnahme für dann drei Jahrgänge werden die Jahrgänge einzeln in Rechnung gestellt und die Teilnehmenden haben eine jährliche Ausstiegsoption.