Achtung! Diese Werkstatt findet im April 2025 statt.

Chance oder Ausverkauf? - Welche Auswirkung hat KI auf offene Daten und Texte?

KI-Anwendungen ermöglichen neue Formen maschineller Verarbeitung von Forschungsinhalten und erhöhen nicht nur die Nutzungsmöglichkeiten des enhanced contents, sondern damit auch seine Reichweite signifikant. Gleichzeitig bilden sie die Grundlage für neue Geschäftsmodelle – ironischerweise begünstigt Open Access dabei neue Formen der kommerziellen Verwertung von Forschung. Dieser Zusammenhang ist nicht neu, gewinnt durch KI aber an Virulenz und Kaliber.

Im Rahmen der ENABLE!-Werkstatt am 20.02.2025 möchten wir uns dem Thema aus zwei Perspektiven nähern: der Perspektive der offenen Daten und Infrastruktur und der rechtlichen Persepktive. Die Fragen, die sich im Zusammenhang von KI und OA stellen, sind vielfältig. So möchten wir unter anderem diskutieren, ob und wie OA die kostenlose Fütterung von kommerziellen KI-Modellen begünstigt, welche Rolle CC-Lizenzen dabei spielen und ob das Recht ungewollten Nutzungsmöglichkeiten ausreichend Grenzen setzt.

Unsere Referent*innen und Diskussionsteilnehmenden sind:

  • Dr. Rafael Ball (ETH Zürich)

  • N.N.

Datum: 20.02.2025

Uhrzeit: 16:00 - 17:30 Uhr 

Eine Anmeldung für die Werkstatt ist nicht erforderlich. Sie können/Ihr könnt über den folgenden Link teilnehmen:

https://uni-due.zoom.us/j/61895247098

Meeting-ID: 618 9524 7098
Kenncode: 871185

Wir freuen uns sehr auf Ihre/Eure Teilnahme! 

Neue Erweiterung des oa.finders

Der oa.finder ist eine Entscheidungs- und Orientierungshilfe auf dem Weg zur wissenschaftlichen Publikation und richtet sich an Wissenschaftler*innen aller Fachbereiche. Viele von uns aus der Open-Access-Beratung kennen ihn als Unterstützungstool für die Suche nach einer passenden Zeitschrift. Doch darauf bleibt der oa.finder nicht beschränkt. Ab Februar 2025 bietet er Forscher*innen, die Monografien und Sammelbände im Open Access publizieren möchten, schnell und unkompliziert eine Auswahl passender Buchverlage. Grundlage dieser Erweiterung ist eine eigens erstellte Datenkollektion. 

In unserer ersten ENABLE!-Werkstatt in diesem Jahr begrüßen wir die Kolleg*innen aus der UB Bielefeld und lassen uns erklären, wie diese Datenkollektion zustande kam und welche Funktionalitäten der oa.finder durch die Erweiterung nun konkret bietet.

Datum: 30.01.2025

Uhrzeit: 16:00 - 17:30 Uhr 

Eine Anmeldung für die Werkstatt ist nicht erforderlich. Sie können/Ihr könnt über den folgenden Link teilnehmen:

https://uni-due.zoom.us/j/61895247098

Meeting-ID: 618 9524 7098
Kenncode: 871185

Wir freuen uns sehr auf Ihre/Eure Teilnahme! 

Enable Weihnachtsgrüße

Liebe ENABLE!-Community,
 

2024 haben wir das Thema Open Acces vor allem aus verschiedenen länderspezifischen Perspektiven betrachtet. So haben wir einen Blick in die Schweiz geworfen und uns fragt, ob Open Access eine Länderangelegenheit ist oder sein sollte. Ein Fokus lag dabei oft auf Diamond Open Access, was naheliegend ist, da uns seit Februar Evin Dalkilic vom Verfassungsblog, einem genuinen Diamond Open Access Angebot, im Steuerungsgremium unterstützt und die Perspektive eines Publikationsorgans sowie von Autor*innen einbringt.

Unter dem gleichen Motto standen in diesem Jahr auch die Open-Access-Tage in Köln, bei denen wir erfolgreich einen Workshop zum Engagement der Vielen zur Förderung und Organisation von (Diamond) Open Access angeboten haben (Bericht folgt).

Und nachdem das Community-Treffen auf der BiblioCon in Hannover 2023 so gut angenommen wurde, haben wir das ganze 2024 in Hamburg wiederholt und sind wieder mit Ihnen und Euch sowie weiteren Interessierten ins Gespräch gekommen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Diane und das Team von Dietmar Dreier für die Organisation! 

Und weil wir wissen, das nicht alle Community-Mitglieder bei den Treffen bei der BiblioCon oder den Open-Access-Tagen dabei sein konnten und können, wird es im nächsten Jahr ein eigenständiges Community-Meeting geben. Daher an dieser Stelle schonmal der Aufruf, sich den 10.07.2025, 16:00-17:30 Uhr frei zu halten. Wir wollen nach 5 Jahren ENABLE! Revue passieren lassen und schauen, ob unser Mission Statement in der Form und mit den Inhalten noch aktuell ist.

Wer 2024 außerdem sehr fleißig war, ist der Arbeitskreis "Purchase to Open", bestehend aus Mitgliedern der ENABLE!-Community & der GeSIG zur Erarbeitung eines Finanzierungs- und Organisationsmodells für Open-Access-Bücher. Hier wurden große Fortschritte erzielt. So wurde das bisher erarbeitete Modell u.a. bei den Bremer eBook-Tagen und dem Workshop "Open Access Modelle für Monographien" vom Bayern-Konsortium vorgestellt und stieß durchweg auf positive Resonanz. Wer noch nichts davon gehört hat, kann sich im kommenden Jahr bei unserer Werkstatt zur Vorstellung von P2O informieren. 


Wir freuen uns auf ein gutes neues Open-Access-Jahr 2025!

Mit den besten Grüßen und Wünschen aus dem ENABLE!-Steuerungsgremium
 

Evin Dalkilic
Agathe Gebert
Dorothee Graf
Alexandra Jobmann
Diane Korneli-Dreier
Karin Werner

Einladung zur ENABLE!-Werkstatt am 14.11.2024

Aktuell wird viel über Diamond Open Access und/oder wissenschaftsgeleitetes Open Access gesprochen, bei dem es u.a. darum geht, die Handlungsmacht beim Publizieren zurück in die Wissenschaft zu geben. Dabei rückt eine Möglichkeit des Open-Access-Publizierens in den Hintergrund, die zumindest auf individueller Ebene den Autor*innen schon länger die Option bietet, ihre Inhalte frei und ohne weitere Kosten für sich und Nutzende zur Verfügung zu stellen: Green OA.

Wir wollen uns daher der Frage widmen, ob grünes Open Access ein Auslaufmodell ist, oder ob da nicht doch noch bisher unausgeschöpftes Potenzial enthalten ist. Dafür werden verschiedene Akteure ihre Perspektive auf Green OA präsentieren und anschließend mit uns und Ihnen/Euch diskutieren.

Folgende Diskutant*innen konnten wir für einen Input und die Werkstatt gewinnen:

Wir freuen uns, wenn Sie im Anschluss in die Diskussion mit einsteigen und Ihre Perspektiven und Fragen einbringen.

Datum: 14.11.2024

Uhrzeit: 16:00 - 17:30 Uhr 

Eine Anmeldung für die Werkstatt ist nicht erforderlich. Sie können/Ihr könnt über den folgenden Link teilnehmen:

https://uni-due.zoom.us/j/61895247098

Meeting-ID: 618 9524 7098
Kenncode: 871185

Wir freuen uns sehr auf Ihre/Eure Teilnahme!

 

Sie beschäftigen sich schon länger mit dem Thema Diamond OA. Wie sind Sie dazu gekommen?

Zum Thema Diamond OA bin ich über Umwege gekommen: Das faire und freie Publizieren wissenschaftlicher Literatur beschäftigt mich schon seit über 10 Jahren, aber in den letzten Jahren war ich zunehmend irritiert. Zwar ist immer mehr Literatur verfügbar, aber das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Verlagen ist immer noch unfair. 

Wieso wird mit wissenschaftlichen Ergebnissen und Daten so viel Geld verdient? Ist das wirklich mit wissenschaftlichen Werten vereinbar? Da setzen meine letzten Projekte an und versuchen, der Wissenschaft wieder mehr Kontrolle über ihre eigenen Publikationen zurückzugeben. 


Das Projekt ELADOAH, das Sie leiten, untersucht, wie man die bibliothekarische Erwerbungslogik und DOA unter einen Hut bringen kann. Was ist Ihrer Meinung nach der größte Hinderungsgrund?

Da gibt es leider nicht nur einen Grund. Aber uns fällt auf: Trotz redlicher Bemühungen aller Interessengruppen gibt es oft Kommunikationsschwierigkeiten. Zeitschriften oder Publikationsinitiativen können ihre Wünsche oft nicht so formulieren, dass sie reibungslos in die bibliothekarische Praxis und Unterstützung übersetzt werden können. Ein Beispiel ist die Finanzierungsfrage. 

Auf der Publikationsseite gibt es klare Bedarfe, etwa zu infrastrukturellen Dienstleistungen oder institutioneller Zuwendung; auf der Bibliotheksseite können diese nur bedingt abgerechnet oder verbucht werden. Daneben gibt es noch rechtliche Hürden, speziell aus Sicht öffentlicher Einrichtungen. Insgesamt möchten wir dazu anregen, das Verhältnis der Interessengruppen untereinander einmal anders zu denken – eben nicht als “Käufer” und “Verkäufer”, sondern als Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt, weil (und soweit) sie die gleichen Ziele verfolgt


Das Projekt läuft zwar noch, aber gibt es schon erste Erkenntnisse, die Sie mit uns teilen können?

Wir werden im September unseren Bericht zu gemeinschaftlichen Publikationsmodellen vorstellen, darin finden sich unsere Zwischenergebnisse im Detail. Aber drei Punkte kann ich schon andeuten: Kooperation und Gemeinwohlorientierung werden in der Community des wissenschaftlichen Publizierens als hohes Gut eingestuft. Das zeigen nicht nur unsere Interviews, sondern auch eine Auswertung einschlägiger Literatur. 

Darüber hinaus muss Publizieren im Sinne der Wissenschaft immer als ganzheitliches Modell verstanden werden. Hier geht es insbesondere um eine belastbare Governance, eine strukturierte Community-Arbeit und -Pflege und eine mehr als subsidiäre finanzielle Förderung. Nicht zuletzt zeigen erste Ergebnisse aus dem Rechtsgutachten zur Erwerbungslogik, dass Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit sich als rechtliche Maßstäbe nicht notwendig mit betriebswirtschaftlichen decken. Im Kontext der Literaturbeschaffung durch Universitätsbibliotheken etwa sind sie eingebettet in die Wissenschaftsfreiheit und den Auftrag zur Informationsversorgung.


Es gibt auch kommerzielle Verlage, die an Diamond OA Modellen interessiert oder sogar schon beteiligt sind. Wie nehmen Sie deren Perspektive wahr und werden sie bei ELADOAH involviert?

Ja, das nehmen wir wahr, die Verlagsperspektive ist immens wichtig. Jeder Verlag, ob groß oder klein, sollte seinen Beitrag zur diamantenen Transformation leisten. Bei ELADOAH interessieren wir uns aber für Diamond OA nicht nur als “business case”, sondern als faires und wertegeleitetes Publizieren. Hierzu gehören, wie angedeutet, der kooperative Anspruch und die Gemeinwohlorientierung, was nur bedingt mit dem Geschäftsinteresse kommerzieller Großverlage zu vereinbaren ist. 

Oder anders gesagt: Wir glauben, das wissenschaftsgeleitete Publizieren kann einiges von kommerziellen Verlagen lernen, etwa mit Blick auf Projektmanagement und Prozessoptimierung. Zugleich möchte ich betonen: Diamond OA aus Sicht der Wissenschaft und ihrer Infrastrukturen ist nicht nur ein Geschäftsmodell, sondern eine Rückbesinnung auf das publizistische Selbstbestimmungsrecht der Wissenschaft.


Gefühlt spielt Diamond OA für die Geistes- und Sozialwissenschaften eine größere Rolle als für den MINT-Bereich. Täuscht das?

Das mag sein, dazu kenne ich leider keine Zahlen oder Studien. Von 13.504 “fee-free” Journals im DOAJ sind 4.591 den MINT-Bereichen zuzuordnen. Das würde das Gefühl unterstützen. Um mal zu spekulieren: Ein politischer Grund könnte sein, dass in den Geistes- und Sozialwissenschaften Open Access stärker mit dem Prinzip von globaler Fairness verbunden wird. Zumindest stammen die meisten Forschungsbeiträge zu den politischen Dimensionen von Open Access aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. 

Darüber hinaus – ein informationswissenschaftlicher Grund – mag es an einem stärkeren Fokus der MINT-Fächer auf quantitative Metriken liegen. Die Diskussion solcher Metriken, ihr tatsächlicher Nutzen und die Zuschreibung von Qualität wird aktuell stark diskutiert, etwa in der CoARA. Ob oder inwiefern Diamond OA in den Geistes- oder Sozialwissenschaften mit Blick auf quantitative Metriken Nachholbedarf hat, ist für mich aber keine Frage der Qualität, sondern ein selbst-gemachtes “Reputationsproblem”.


Weitere Informationen:

Marcel Wrzesinski
Projektleiter ELADOAH
eMail: marcel.wrzesinski@hiig.de

Einladung zur Diskussion

Im kommenden ENABLE!-Werkstattgespräch am 19.09.2024 von 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr geht es um Landesinitiativen als OA-Akteur:innen. 

Vertreter:innen der Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg, des Open-Access-Büro Berlin und der Landesinitiative openaccess.nrw werden dabei über ihre Arbeit berichten und unter anderem folgende Fragen diskutieren:

  • Welche Rolle haben Landesinitiativen bei der OA-Transformation?
  • Welchen Auftrag haben die Projekte in ihrem jeweiligen Bundesland? 
  • Mit welchem Zuschnitt von Openness beschäftigt sich die jeweilige Landesinitiative?
  • Welche ähnlichen oder unterschiedlichen Handlungsstrategien werden von den Landesinitiativen verfolgt?
  • Was hat sich bewährt, was nicht?
  • Welche Meilensteine wurden schon erreicht?
  • Wie unterscheiden sich die Projekte hinsichtlich ihrer internen Projektstruktur?

Wir freuen uns, wenn Sie im Anschluss in die Diskussion mit einsteigen und Ihre Perspektiven und Fragen einbringen.

Datum: 19.09.2024

Uhrzeit: 16:00 - 17:30 Uhr 

Eine Anmeldung für die Werkstatt ist nicht erforderlich. Sie können/Ihr könnt über den folgenden Link teilnehmen:

https://uni-due.zoom.us/j/61895247098

Meeting-ID: 618 9524 7098
Kenncode: 871185

Wir freuen uns sehr auf Ihre/Eure Teilnahme!