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»Wir nehmen eine Vermittlerrolle zwischen der nationalen Ebene in Deutschland und den europäischen Partnern ein.«

Larissa Saar  

 

 

 

 

  Larissa Saar
  Max Weber Stiftung
  Projekt OPERAS-GER


 

 

Können Sie das Projekt OPERAS-GER kurz beschreiben?

OPERAS-GER ist ein Projekt zur Vernetzung der deutschen Forschungscommunity aus dem Bereich der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften mit der europäischen Forschungsinfrastruktur OPERAS. Dabei sollen die Angebote und Services von OPERAS in Deutschland vorgestellt und bekannt gemacht werden, und gleichzeitig die Bedarfe aus Deutschland an OPERAS weitergeleitet werden, um diese in der Weiterentwicklung der Services und Angebote einfließen zu lassen. OPERAS-GER ist also in erster Linie ein Kommunikationsprojekt, mit einer Vermittlerrolle zwischen der nationalen Ebene in Deutschland und europäischen Partnern.

OPERAS selbst ist die europäische Infrastruktur zur Stärkung offener wissenschaftlicher Kommunikation in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, wobei OPERAS unter dem Begriff der wissenschaftlichen Kommunikation alle Formen des akademischen Austausches, also alle Arten der Publikation, versteht. Das Ziel der Forschungsinfrastruktur ist es, europäische Ressourcen zu koordinieren, um den Bedarfen europäischer Forschender in diesem Bereich effizient gerecht zu werden.

OPERAS versteht sich als verteilte Infrastruktur, und wurde 2021 auch auf die ESFRI Roadmap aufgenommen, was sie als bedeutenden Akteur in der Wissenschaftsgemeinschaft auszeichnet. Ein entscheidender Beitrag zum Erreichen der Ziele von OPERAS ist die Entwicklung von Services, die die offene Wissenschaftskommunikation erleichtern sollen. Die OPERAS Services werden im Rahmen verschiedener Projekte entwickelt, hierzu zählen aktuell TRIPLE und COESO.
 

Welche Berührungspunkte und Gemeinsamkeiten erkennen Sie zwischen OPERAS und der ENABLE!-Community?

Eine ganz klare Gemeinsamkeit sehe ich im Fokus auf die Disziplinen der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Dadurch entsteht gerade für OPERAS-GER und ENABLE! eine große Überschneidung in der angesprochenen Zielgruppe, aber auch der möglichen Arbeitsschwerpunkte. Dazu zählt zum Beispiel ein Fokus auf Monographien, die gerade in diesen Fachbereichen weiter eine wichtige Rolle spielen.

Gleichzeitig sehe ich sowohl bei OPERAS als auch bei ENABLE! einen Fokus auf Initiativen, die aus der Gemeinschaft heraus entstehen, also community-led sind, ein Beispiel wäre etwa das Engagement von OPERAS für Diamond Open Access. So sollen in beiden Projekten alle relevanten Akteure in die Open-Access-Transformation einbezogen werden. Die ENABLE!-Community ist für OPERAS-GER darum ein wichtiger Partner, um an die Entwicklungen in Deutschland und insbesondere die Open-Access-Community selbst anknüpfen zu können.
 

Welche Wünsche haben Sie in Bezug auf die Open Access-Transformation der Wissenschaft?

Ich würde mir wünschen, dass sich die Transformation an der Arbeitsrealität von Forschenden, Verlagen und Bibliotheken orientiert. Das kann zum Teil sehr unterschiedlich sein, aber das sind genau die Gruppen, die von der Transformation auch am meisten betroffen sind. Das Ziel in Projekten wie OPERAS, die hier unterstützen wollen, sollte es immer sein, diese Arbeit zu erleichtern und unseren Zielgruppen einen Mehrwert zu bieten. Durch die Open-Access-Transformation sollte nicht mehr, sondern weniger Arbeitsaufwand eingesetzt werden müssen.


Weitere InformationenOPERAS_GER

Projekt OPERAS-GER                                                                                 
eMail: operas-ger@maxweberstiftung.de
https://operas-ger.hypotheses.org/
https://twitter.com/OPERAS_GER